1981: Der erste Versuch mit 88 Startern aus Österreich und Bayern findet ein so gutes Echo, dass man beschließt, weiterzumachen. Schließlich kann bereits im ersten Jahr ein prominenter Name in die Siegerliste eingetragen werden: Peter Pfeifenberger aus Salzburg gewinnt als regierender Staatsmeister über 3000 Meter Hindernis den ersten Silvesterlauf und nimmt als Siegespreis einen tragbaren Farbfernseher, gespendet von der Rieder Rundschau, mit nach Hause.

1982 steigt die Raiffeisenbank Peuerbach, schon bei der ersten Veranstaltung mit im Boot, als Hauptsponsor ein. Den Lauf gewinnt kein geringerer als der damals Dritte der Weltbestenliste über die 3000-Meter Hindernis, der Tiroler Wolfgang Konrad, heute erfolgreicher Veranstalter des Wien-Marathons. Fast 200 Starter/innen bedeuten eine Verdopplung der Teilnehmerzahlen.

1983: Schon nach kurzer Zeit kann sich der Lauf etablieren, die besten Österreicher kommen gern ins Hausruckviertel. Es gelingt, Dietmar Millonig, den Olympia-Sechsten über 5.000m von Moskau, nach Natternbach zu holen. Die Tatsache, dass der Star in einem „unbekannten Dorf“ läuft, lockt ein ORF-Kamerateam aus Wien ins Hausruckviertel. Und Millonig wird seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Bei den Damen wird die vielfache Staatsmeisterin Doris Weilharter auf Rang 2 verwiesen, es siegt die  jungen Oberösterreicherin Therese Stöbich, spätere Kiesl.

1984 & 1985: In beiden Jahren sorgt Schneefall für winterliche Bedingungen auf der Laufstrecke in Natternbach, der Silvesterlauf ist bekanntlich eine Outdoor-Veranstaltung. Am besten kommen damit sowohl 1984 wie auch 1985 die beiden österreichischen Sieger Wolfgang Konrad und  Therese Stöbich-Kiesl zurecht, beidestehen 1985 bereits zum dritten Mal ganz oben am Siegerstockerl.

1986: Das Jahr der bisherigen Superlative:

Erstmals gelingt es mit Hilfe der tschechischen Lauf-Legende Emil Zatopek Spitzenläufer aus der Tschechoslowakei zu verpflichten, doch die Sieger kommt wieder aus Österreich. Bei den Männern geht der Sieg an den Hallen – Europameister: Dietmar Millonig gewinnt in neuer Streckenrekordzeit vor zwei Läufern aus der Tschechoslowakei. Bei den Damen gewinnt überraschend die Oberösterreicherin Marion Feigl vor der tschechischen 3.000m Halleneuropameisterin Monika Hamhalterova. Insgesamt 300 Teilnehmer und 1.000 Zuschauer setzen ein Ausrufezeichen!

1987: Alles ist wieder auf Dietmar Millonig ausgerichtet.

Doch am Vortag abends der Anruf: „Ich kann nicht laufen, hab mich gerade verletzt!“ OK-Chef Hubert Lang fleht Millonig an: „Du musst kommen! Gib den Startschuss und Autogramme.

1000 Zuschauer sind mit dabei, Millonig schreibt den ganzen Nachmittag Autogramme, und der Natternbacher Ludwig Ratzenböck wird als Sieger vom Publikum frenetisch gefeiert! Bei den Damen siegt Vorjahrssiegerin Marion Feigl.

1988: Den Startschuss gibt ein Briefträger aus Ungenach, der einige Wochen zuvor als Wettkönig bei „Wetten dass“ gefeiert wurde.: Er bläst eine Wärmflasche mit dem Mund so lange auf, bis sie platzt. Doch auch sportlich wird ein Feuerwerk gezündet. Zum ersten Mal tragen sich internationale Starter in die Siegerlisten ein und werden im Ziel lautstark gefeiert: Bei den Damen gewinnt Monika Hamhalterova aus der Tschechoslowakei und mit Marjan Krempel kommt der Sieger bei den Männern aus Jugoslawien.

1989 wird ein neues Kapitel in der Laufgeschichte aufgeschlagen: Für Spitzenläufer wird ein eigener „Lauf der Asse“ geschaffen, bei dem nur geladene Athleten mit entsprechenden Vorleistungen an den Start gehen dürfen. 25 eingeladene Spitzenläufer aus fünf Nationen (Deutschland, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Polen und Österreich) laufen um 25.000 Schillinge Preisgeld, mehr als 1.000 Zuschauer feuern sie an. Im Ziel lassen sich die Deutsche Petra Krodinger und Zdenek Medzulianik aus der Tschechoslowakei feiern – die ersten „Lauf der Asse“ – Sieger.

 1990 – 10 Jahre Silvesterlauf! Zum Jubiläumsind mit Wilson Omwoyo und Julius Korir erstmals zwei Läufer aus Afrika am Start. Sie kommen schon vor den Weihnachtsfeiertagen nach Natternbach und feiern den Heiligen Abend bei Familie Hubert Lang. 

3.000 begeisterte Zuschauer sehen einen neuen Streckenrekord und einen kenianischen Doppelsieg, der erst im Zielfoto entschieden werden kann. Julius Korir siegt mit gerade einmal 5 Hundertstelsekunden vor seinem Landsmann. Es ist der bestbesetzte Silvesterlauf, den Österreich bisher gesehen hat.

Ein großes, weit über die Grenzen hinaus reichendes Medienecho ist die Folge, der Durchbruch zum internationalen Spitzenbewerb ist pünktlich zum Jubiläum geschafft!